Wie ich meine Berufung gefunden habe
Schon immer, seit dem ich zurück denken kann, hatte ich den Wunsch, Kinder glücklich zu sehen und ihnen zu einem guten Start in ihr Leben zu verhelfen.
Als Jugendliche träumte ich bereits davon, Erzieherin zu werden. Doch dies war nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Eltern hatten für mich einen anderen Weg vorgesehen. Ich musste etwas „ordentliches“ lernen und eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau machen.
Mein Herzenswunsch und meine Berufung Erzieherin zu werden, blieb somit erst einmal für lange Jahre unerfüllt.
Meine eigenen Kinder
Ende der 70iger Jahre heiratete ich und bekam, im Abstand von acht Jahren, zwei der wunderbarsten Kinder die es auf dieser Erde gibt (ich übertreibe nicht).
Dank meines Sohnes und meiner Tochter konnte ich mich nun regelmäßig mit Kindern beschäftigen. Meinen Kindern wollte ich immer gerne Freude schenken und ihre Freundschaften zu anderen Kindern fördern. Ein regelmäßige Highlight war die Organisation der Kindergeburtstagsparties für meine Kinder.
Hiermit habe ich nicht nur meinen Kindern und ihren Freunden eine Freude bereitet, heute weiß ich, dass ich mir selber auch immer eine Freude damit gemacht habe, die Wohnung voller Kinder zu haben, sie mit Spielen und Musik auf Trab zu halten, und allen eine tolle Party zu bereiten.
Durch die wunderbare Erfahrung Mutter sein zu dürfen, wurde in mir wieder der Wunsch geweckt, meine berufliche Laufbahn in eine andere Richtung zu lenken. Mein seit langer Zeit schlummernder Berufswunsch wurde somit wiederbelebt.
Das Leben ist ein stetiger Prozess von Veränderungen, und so musste ich leider feststellen, dass meine Ehe ab einem gewissen Punkt leider keine Zukunft mehr hatte. Ich begann mir eine neue Existenz und ein neues Leben aufzubauen.
Zu meinem persönlichen Glück, über den zweiten Bildungsweg
Im Jahr 1994 entschloss ich mich dazu, auf dem zweiten Bildungsweg, eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin zu machen. Ich wusste sofort, dies war die beste Entscheidung meines Lebens (außer der, Kinder zu bekommen) die ich je getroffen habe.
Von nun an hatte ich durch meinen Beruf die Möglichkeit, Kinder professionell zu begleiten. Ich konnte jetzt nicht nur mit Empathie, Verständnis und Konsequenz auf Kinderbedürfnisse eingehen, sondern auch mit fachlicher Kompetenz.
Meine ersten praktischen Erfahrungen als Erzieherin sammelte ich im evangelischen Kindergarten in Dortmund Sölde und im heilpädagogischen Kinderheim des LWL in Hamm. Während des Anerkennungsjahr arbeitete ich einem Hort der AWO in Schwerte und schloss die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin 1997 erfolgreich ab.
Die Kinder, die ich in der Zeit meiner Ausbildung betreute, waren zwischen 3 und 12 Jahren alt. Nach meiner Ausbildung arbeitete ich in der Jugendhilfeeinrichtung Outlaw im Hamm. Hier unterstützte ich Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren.
Das Leben läuft nicht immer geradeaus
In den folgenden Jahren stellte ich erneut fest, dass das Leben nicht immer geradeaus verläuft. So kam es, dass ich eine gewisse Zeit nicht als Erzieherin arbeiten konnte. Doch mein Ziel, in diesen Beruf zurückzukehren, behielt ich immer fest vor Augen.
Ich erkannte für mich im Laufe der Zeit, dass mir besonders die Betreuung von Kleingruppen, einzelnen Kindern und Familien am Herzen liegt. Mir war es sehr wichtig, Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen in ihr Leben zu begleiten und dabei ebenfalls ihre Familien zu unterstützen.
Um auch hier fachlich gerüstet zu sein studierte ich vier Semester „Medi-a-tion“ (nicht zu verwechseln mit „Medi-ta-tion), mit dem Schwerpunkt „Familien- und Paarmediation“.
Zurück zum Glück
Durch eine glückliche Fügung kehrte ich auf meinen gewünschten Weg zurück und arbeitete ab 2009 als Tagesmutter von Kindern im Alter zwischen 2 und 8 Jahren. Diese Arbeit gab mir die Möglichkeit, noch intensiver auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder einzugehen.
In dieser Zeit bekam ich hautnah mit, dass bereits das eine oder andere Grundschulkind unter den enormen Erfolgserwartungen litt. Das zeigte sich bei den Kindern häufig durch Wutausbrüche. Viele, der durch die Kinder zu erledigenden Aufgaben, wurden schlichtweg abgelehnt.
Ich erkannte, dass Kinder hier viel Unterstützung benötigen, um entspannter durch das Leben gehen zu können.
Mich bewegte vor allem die Frage: „Wie kann ICH die Kinder hier NOCH BESSER unterstützen, um dieses Ziel zu erreichen?“
Glücklicherweise fand ich auch hierfür eine Lösung
Ich ließ mich zur „Entspannungspädagogin“ und „Kursleiterin“ ausbilden und spezialisierte mich auf „Entspannungsmethoden für Kinder“.
Nach dem ich bis zu den Sommerferien 2017 für insgesamt 17 Monate als Inkulisonskraft tätig war, widme ich mich nun ganz meiner Berufung, Kinder bei einem guten Start in ihr Leben zu unterstützen.